Grenzen ziehen auf der Tanzfläche
von Luise Reinke
Foto: pixabay
Im Schutz der Dunkelheit: AWARENESS-Teams sind bei Partys und Festivals für das wilde Partyvölkchen da. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie sie Menschen, die von Bedrohungen und Diskriminierung betroffen sind, unterstützen.
Es ist vier Uhr morgens. In einem kleinen Club im Osten Leipzigs tanzen junge Menschen ausgelassen zu Techno-Musik. Die Luft ist stickig, die Stimmung gut. Abseits des Trubels steht Ray, eine 26-jährige ausgebildete Rettungssanitäterin. Sie und ihre Kollegin Marlene sind heute Nacht das AWARENESS-Team des Clubs.
Das Konzept, nach dem die Arbeit des AWARENESS- Teams im Club handelt, ist für alle Besucherinnen und Besucher am Eingang einsehbar. „Solltest du dich aus irgendeinem Grund unwohl fühlen oder Unterstützung brauchen, sprich uns gerne an“ heißt es darauf. Das kann aus unterschiedlichen Gründen sein. Zum einen, wenn es Besucher:innen auf Grund von Alkohol- oder Drogenkonsum nicht gut geht. Der zweite Teil ist die Arbeit mit verbalen oder physischen Übergriffen. Werden Menschen belästigt, beleidigt, diskriminiert oder persönliche Grenzen überschritten, wollen sie als Ansprechpartnerinnen dienen.
Um diese Arbeit im Veranstaltungskontext zu fördern, hat sich 2018 die Leipziger „Initiative Awareness“ gegründet. Ihr Ziel ist es, einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander zu fördern und diskriminierende, gewaltvolle Verhältnisse zu minimieren. Sie engagieren sich gegen sexualisierte Gewalt und Diskriminierung im Veranstaltungskontext und fördern konsensbasiertes Handeln.
Leicht zu erkennen aber nicht aufdringlich
In der engen Menge des Clubs versucht Ray, diese Arbeit in die Praxis umzusetzen. „Das sind sehr unterschiedliche Bereiche, in denen wir agieren“, erklärt sie. „Meistens sind wir die Ansprechpartnerinnen für die betroffenen Personen. Oder wir beobachten einfach Dinge.“ Aber es soll auch um diejenigen gehen, die Übergriffe oder nicht geduldetes Verhalten verursachen. Die diskriminierenden, Gewalt ausübenden Personen. So werden die „Täter“ im AWARENESS-Kontext genannt. Man versucht sich von den Begriffen Opfer und Täter zu lösen, um zu betonen, dass die Person nach einem verbalen oder physischen Übergriff nicht automatisch handlungsunfähig ist. Sie ist kein Opfer von etwas und kann dann nichts tun sondern sie ist betroffen. „Wir handeln dann so, dass wir die Wünsche einer betroffenen Person umsetzen. Und wenn gewünscht, mit der Gewalt ausübenden Person sprechen oder sie im Zweifel sogar rauswerfen.“
Damit die beiden im Club einfach zu finden sind tragen Ray und Marlene dunkelblaue Warnwesten. In silberner Schrift steht auf dem Rücken AWARENESS TEAM. Sie sind leicht zu erkennen, aber nicht aufdringlich. „Die Westen sind ganz bewusst ein bisschen unauffällig gehalten“, führt Ray aus. „Man geht davon aus, dass Leute sich nicht so trauen, Menschen, die quietschbunt mit Lichterkette angezogen sind, anzusprechen, wenn es ihnen grade nicht gut geht.“ Ray geht wie selbstverständlich durch die Räume des Clubs hindurch, sie kennt sich hier gut aus. Doch in der Menge ist es manchmal schwierig den Überblick zu behalten. Findet man die beiden nicht direkt, lassen sie sich auch über die Funke erreichen. „Man kann zu jeder Person gehen, die hier arbeitet und da ist ganz klarer Anlaufpunkt natürlich die Bar. Die Bar finden alle.“
Safer Space
Die Arbeit von AWARENESS soll auf Partys sicherere Räume schaffen - ‘Safer Spaces’. ‚Safer‘ deshalb, weil ein Team keinen vollständigen Schutz bieten kann. Wo es schon sehr sicher und gemütlich ist, ist der Ruheraum den Ray und Marlene Menschen anbieten, die länger Unterstützung benötigen oder einen Rückzugsort. Dafür verlässt man die Tanzfläche, geht durch eine separate Tür und ein paar Lagerräume hindurch. „Das ist für viele super wichtig, weil es hier im Verhältnis zum Floor sehr ruhig ist. Wir versuchen hier so eine andere Atmosphäre zu schaffen, weil die Leute, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen, meistens einen Situationswechsel brauchen.“ Der Raum wird vor allem durch ein großes Sofa ausgefüllt. Es ist angenehm warm, das Licht wirkt beruhigend. Es gibt Tee, Wasser und Snacks. „Außerdem lagern wir hier unser ganzes medizinisches Equipment, weil wir auch erste Hilfe leisten können und wollen.“
Definitionsmacht und Parteilichkeit
Im Schnitt sind es 10 bis 15 Menschen, die sie in einer Nacht in diesem Raum betreuen. Die Arbeit des AWARENESS-Teams ist nicht unumstritten. Einige Clubbesucher:innen befürchten, dass Menschen auf Verdacht hinausgeworfen werden könnten. Doch die Initiative hat eine klare Antwort darauf: „Die Macht der Definition liegt bei der betroffenen Person.“ Bei der Entscheidung, ob eine Person herausgeworfen wird, zähle subjektiv die Aussage der Person, die sich unwohl fühlt. Man könne nicht in die Köpfe der Menschen schauen, ergänzt Ray. Wir seien alle so sozialisiert, dass wir nach Konsens streben. „Aber hier geht es nicht um Demokratie“ betont sie. Es gehe um den Schutz von Betroffenen.In erster Linie will sie Schaden abwenden. „Wenn ich mir unsicher bin, versuche ich mich zu fragen: Kann ein Kompromiss gefunden werden oder nicht?“
Im Zweifel, sagt Ray, will sie daran appellieren, worum es wirklich geht. „Und wenn Leute dann wirklich so geknickt oder vor den Kopf gestoßen sind, hilft auch immer, ihnen zu sagen: „Hey, für einen Abend, gehst du einfach nur früher aus dem Club und dafür hat eine andere Person jetzt wirklich eine bessere Zeit“. Meistens, sagt sie, sähen es die Leute dann trotzdem nicht ein, zu gehen. Aber so kann sie es gut rechtfertigen.
Ein Club sei kein Ort für politische Aufklärungs- und Bildungsarbeit. Menschen sollen zwar nachhaltig lernen, wie sie sich gegenüber anderen sensibel verhalten, aber das ist nicht die Arbeit eines AWARENESS- Teams. Die Teams wollen dafür sorgen, dass es allen im Club in der Partynacht gut geht. Und alles wird dafür getan, damit das so bleibt.
Viel Verantwortung - wenig Geld
Ab und zu könne das auch mal heftig werden, wenn Menschen sich partout weigern zu gehen. Dann muss Ray die Security dazu rufen. Oder wenn es Menschen, die Substanzen konsumiert haben, plötzlich schlechter geht und sie den Rettungswagen rufen muss. „Solche Geschichten bleiben einem schon im Gedächtnis, gerade, wenn man selbst direkt dabei war“ erzählt Ray. Eine Supervision für ihre Arbeit gäbe es nicht. Mit ihren Kolleginnen könne sie sich über schwere Fälle austauschen.
Hinzu kommt, dass die Bezahlung für diese verantwortungsvolle Arbeit sehr schlecht ist. Als Ray vor einigen Jahren mit AWARENESS auf Festivals begonnen hat, wurden sie überhaupt nicht dafür bezahlt. Das sei jetzt zwar anders, hier im Club verdienen sie das gleiche wie die Security und die Barkeeper:innen. Bezahlung im Veranstaltungskontext sei aber nach wie vor prekär. Staatliche Förderung oder Zuschüsse für die Etablierung von AWARENESS Arbeit gibt es bisher nicht. Sie erzählt, dass sie sich das meiste selbst angelesen habe. „Eine Freundin und ich haben uns da ziemlich rein gefuchst.“
Die Initiative AWARENESS stellt Infomaterialien zur Verfügung und bietet Workshops sowie Austauschmöglichkeiten an. Sie plant, ihr Konzept in Zukunft auch auf Schulen auszuweiten. Ray sagt: „Ich mache Dinge, die unschön sind. Aber ich will diese Arbeit machen, weil ich Dinge verändern und verbessern will.“
Während im Club weiter gefeiert wird, wird es draußen langsam hell. Die Schicht von Ray und Marlene endet offiziell um 6 Uhr. Heute war es ruhig - keine größeren Zwischenfälle. „Da gibt es aber auch ganz andere Tage“ lacht Ray, während sie ihre Warnweste aus- und ihre Jacke anzieht. „Ich bin froh, um jede Nacht mit wenig Aufregung.“
Das Thema AWARENESS ist super komplex aber spannend! Findet ihr auch
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Luise studiert im Master Journalismus an der Uni Leipzig und schreibt am liebsten (eigentlich fürs Hören) über Klima, Menschen und soziale Ungleichheiten.
Grenzen ziehen auf der Tanzfläche
von Luise Reinke
Foto: pixabay
Im Schutz der Dunkelheit: AWARENESS-Teams sind bei Partys und Festivals für das wilde Partyvölkchen da. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie sie Menschen, die von Bedrohungen und Diskriminierung betroffen sind, unterstützen.
Es ist vier Uhr morgens. In einem kleinen Club im Osten Leipzigs tanzen junge Menschen ausgelassen zu Techno-Musik. Die Luft ist stickig, die Stimmung gut. Abseits des Trubels steht Ray, eine 26-jährige ausgebildete Rettungssanitäterin. Sie und ihre Kollegin Marlene sind heute Nacht das AWARENESS-Team des Clubs.
Das Konzept, nach dem die Arbeit des AWARENESS- Teams im Club handelt, ist für alle Besucherinnen und Besucher am Eingang einsehbar. „Solltest du dich aus irgendeinem Grund unwohl fühlen oder Unterstützung brauchen, sprich uns gerne an“ heißt es darauf. Das kann aus unterschiedlichen Gründen sein. Zum einen, wenn es Besucher:innen auf Grund von Alkohol- oder Drogenkonsum nicht gut geht. Der zweite Teil ist die Arbeit mit verbalen oder physischen Übergriffen. Werden Menschen belästigt, beleidigt, diskriminiert oder persönliche Grenzen überschritten, wollen sie als Ansprechpartnerinnen dienen.
Um diese Arbeit im Veranstaltungskontext zu fördern, hat sich 2018 die Leipziger „Initiative Awareness“ gegründet. Ihr Ziel ist es, einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander zu fördern und diskriminierende, gewaltvolle Verhältnisse zu minimieren. Sie engagieren sich gegen sexualisierte Gewalt und Diskriminierung im Veranstaltungskontext und fördern konsensbasiertes Handeln.
Leicht zu erkennen aber nicht aufdringlich
In der engen Menge des Clubs versucht Ray, diese Arbeit in die Praxis umzusetzen. „Das sind sehr unterschiedliche Bereiche, in denen wir agieren“, erklärt sie. „Meistens sind wir die Ansprechpartnerinnen für die betroffenen Personen. Oder wir beobachten einfach Dinge.“ Aber es soll auch um diejenigen gehen, die Übergriffe oder nicht geduldetes Verhalten verursachen. Die diskriminierenden, Gewalt ausübenden Personen. So werden die „Täter“ im AWARENESS-Kontext genannt. Man versucht sich von den Begriffen Opfer und Täter zu lösen, um zu betonen, dass die Person nach einem verbalen oder physischen Übergriff nicht automatisch handlungsunfähig ist. Sie ist kein Opfer von etwas und kann dann nichts tun sondern sie ist betroffen. „Wir handeln dann so, dass wir die Wünsche einer betroffenen Person umsetzen. Und wenn gewünscht, mit der Gewalt ausübenden Person sprechen oder sie im Zweifel sogar rauswerfen.“
Damit die beiden im Club einfach zu finden sind tragen Ray und Marlene dunkelblaue Warnwesten. In silberner Schrift steht auf dem Rücken AWARENESS TEAM. Sie sind leicht zu erkennen, aber nicht aufdringlich. „Die Westen sind ganz bewusst ein bisschen unauffällig gehalten“, führt Ray aus. „Man geht davon aus, dass Leute sich nicht so trauen, Menschen, die quietschbunt mit Lichterkette angezogen sind, anzusprechen, wenn es ihnen grade nicht gut geht.“ Ray geht wie selbstverständlich durch die Räume des Clubs hindurch, sie kennt sich hier gut aus. Doch in der Menge ist es manchmal schwierig den Überblick zu behalten. Findet man die beiden nicht direkt, lassen sie sich auch über die Funke erreichen. „Man kann zu jeder Person gehen, die hier arbeitet und da ist ganz klarer Anlaufpunkt natürlich die Bar. Die Bar finden alle.“
Safer Space
Die Arbeit von AWARENESS soll auf Partys sicherere Räume schaffen - ‘Safer Spaces’. ‚Safer‘ deshalb, weil ein Team keinen vollständigen Schutz bieten kann. Wo es schon sehr sicher und gemütlich ist, ist der Ruheraum den Ray und Marlene Menschen anbieten, die länger Unterstützung benötigen oder einen Rückzugsort. Dafür verlässt man die Tanzfläche, geht durch eine separate Tür und ein paar Lagerräume hindurch. „Das ist für viele super wichtig, weil es hier im Verhältnis zum Floor sehr ruhig ist. Wir versuchen hier so eine andere Atmosphäre zu schaffen, weil die Leute, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen, meistens einen Situationswechsel brauchen.“ Der Raum wird vor allem durch ein großes Sofa ausgefüllt. Es ist angenehm warm, das Licht wirkt beruhigend. Es gibt Tee, Wasser und Snacks. „Außerdem lagern wir hier unser ganzes medizinisches Equipment, weil wir auch erste Hilfe leisten können und wollen.“
Definitionsmacht und Parteilichkeit
Im Schnitt sind es 10 bis 15 Menschen, die sie in einer Nacht in diesem Raum betreuen. Die Arbeit des AWARENESS-Teams ist nicht unumstritten. Einige Clubbesucher:innen befürchten, dass Menschen auf Verdacht hinausgeworfen werden könnten. Doch die Initiative hat eine klare Antwort darauf: „Die Macht der Definition liegt bei der betroffenen Person.“ Bei der Entscheidung, ob eine Person herausgeworfen wird, zähle subjektiv die Aussage der Person, die sich unwohl fühlt. Man könne nicht in die Köpfe der Menschen schauen, ergänzt Ray. Wir seien alle so sozialisiert, dass wir nach Konsens streben. „Aber hier geht es nicht um Demokratie“ betont sie. Es gehe um den Schutz von Betroffenen.In erster Linie will sie Schaden abwenden. „Wenn ich mir unsicher bin, versuche ich mich zu fragen: Kann ein Kompromiss gefunden werden oder nicht?“
Im Zweifel, sagt Ray, will sie daran appellieren, worum es wirklich geht. „Und wenn Leute dann wirklich so geknickt oder vor den Kopf gestoßen sind, hilft auch immer, ihnen zu sagen: „Hey, für einen Abend, gehst du einfach nur früher aus dem Club und dafür hat eine andere Person jetzt wirklich eine bessere Zeit“. Meistens, sagt sie, sähen es die Leute dann trotzdem nicht ein, zu gehen. Aber so kann sie es gut rechtfertigen.
Ein Club sei kein Ort für politische Aufklärungs- und Bildungsarbeit. Menschen sollen zwar nachhaltig lernen, wie sie sich gegenüber anderen sensibel verhalten, aber das ist nicht die Arbeit eines AWARENESS- Teams. Die Teams wollen dafür sorgen, dass es allen im Club in der Partynacht gut geht. Und alles wird dafür getan, damit das so bleibt.
Viel Verantwortung - wenig Geld
Ab und zu könne das auch mal heftig werden, wenn Menschen sich partout weigern zu gehen. Dann muss Ray die Security dazu rufen. Oder wenn es Menschen, die Substanzen konsumiert haben, plötzlich schlechter geht und sie den Rettungswagen rufen muss. „Solche Geschichten bleiben einem schon im Gedächtnis, gerade, wenn man selbst direkt dabei war“ erzählt Ray. Eine Supervision für ihre Arbeit gäbe es nicht. Mit ihren Kolleginnen könne sie sich über schwere Fälle austauschen.
Hinzu kommt, dass die Bezahlung für diese verantwortungsvolle Arbeit sehr schlecht ist. Als Ray vor einigen Jahren mit AWARENESS auf Festivals begonnen hat, wurden sie überhaupt nicht dafür bezahlt. Das sei jetzt zwar anders, hier im Club verdienen sie das gleiche wie die Security und die Barkeeper:innen. Bezahlung im Veranstaltungskontext sei aber nach wie vor prekär. Staatliche Förderung oder Zuschüsse für die Etablierung von AWARENESS Arbeit gibt es bisher nicht. Sie erzählt, dass sie sich das meiste selbst angelesen habe. „Eine Freundin und ich haben uns da ziemlich rein gefuchst.“
Die Initiative AWARENESS stellt Infomaterialien zur Verfügung und bietet Workshops sowie Austauschmöglichkeiten an. Sie plant, ihr Konzept in Zukunft auch auf Schulen auszuweiten. Ray sagt: „Ich mache Dinge, die unschön sind. Aber ich will diese Arbeit machen, weil ich Dinge verändern und verbessern will.“
Während im Club weiter gefeiert wird, wird es draußen langsam hell. Die Schicht von Ray und Marlene endet offiziell um 6 Uhr. Heute war es ruhig - keine größeren Zwischenfälle. „Da gibt es aber auch ganz andere Tage“ lacht Ray, während sie ihre Warnweste aus- und ihre Jacke anzieht. „Ich bin froh, um jede Nacht mit wenig Aufregung.“
Das Thema AWARENESS ist super komplex aber spannend! Findet ihr auch?
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Luise studiert im Master Journalismus an der Uni Leipzig und schreibt am liebsten (eigentlich fürs Hören) über Klima, Menschen und soziale Ungleichheiten.